Die Deutschen verbrauchen im Durchschnitt pro Tag 123 Liter Wasser. Wenn Sie das mit 365 multiplizieren, bekommen Sie knapp 45.000 Liter Trinkwasser, das jedes Jahr für jeden zum Haus hin- und als Ab- oder Brauchwasser wieder weggeleitet wird. Das ist also ein sehr fühlbarer Posten in unserer Wasserbilanz, und wir wollen hier genauer hinschauen.
Eigentlich wäre es doch am besten, wir würden dieses Brauchwasser direkt hinter dem Haus klären können und dann zur Bewässerung nutzen. Leider ist es nicht ganz so einfach. Zunächst, das wissen wir alle, ist Abwasser nicht gleich Abwasser. Diejenigen, die damit professionell zu tun haben, unterscheiden beim Abwasser zunächst das Schwarzwasser vom
Grauwasser. Schwarzwasser ist das, was bei der Toilettenspülung entsteht, Grauwasser ist alles andere. Ich vermute, Ihr Schwarzwasser wollen Sie nicht im Garten nutzen. Damit reduziert sich die Menge an
nutzbarem Wasser schon einmal um 27%. Es bleiben also noch 32.850 Liter übrig, die theoretisch nutzbar sind. Mehr Informationen dazu, wie Sie Ihr Grauwasser selbst klären können, finden Sie hier.
Wenn Sie es merkwürdig finden, dass wir im Jahr über 12.000 Liter Trinkwasser pro Mensch dazu verwenden, Fäkalien in ein Klärwerk zu transportieren, um die Bestandteile dort mühselig wieder zu trennen: Das finde ich auch. Wenn Sie sich fragen, ob es Alternativen gibt: Die gibt es, unter den Stichworten „Komposttoilette“ und „Trenntoilette“ können Sie sie finden.
Hier haben wir unsere gekauft. Es ist aber ein recht komplexes Thema, das dieses Seite hier sprengen würde. Wenn Sie eine Komposttoilette nutzen wollen, dann sollte das auch funktionieren und nicht zu Ärger mit der Nachbarschaft führen. Auch Rechtslagen wollen hier
beachtet sein. Wenn Sie sich für das Thema interessieren, empfehle ich Ihnen das Buch „Komposttoiletten – Sanitärtechnik ohne Wasser“, siehe
die Literaturliste am Ende des Buches.