Trinkwasser

Sein Trinkwasser vom eigenen Grundstück gewinnen statt sich auf den
Wasserhahn und seine Wasserwerke verlassen? Geht das überhaupt? Inzwischen mache ich mit einem Wasserfilter genau das und fühle mich sehr wohl damit. Es war viel einfacher als ich gedacht hätte.

Was dagegen spricht


Regenwasser aus der Tonne zu nehmen und zu trinken ist keine so gute Idee. Zum einen weiß man nicht so genau, was alles auf dem Dach war und in die Regentonne gespült wurde. Wenn Sie Ihre Tonne reinigen, was Sie sowieso einmal im Jahr tun sollten, wissen Sie, wovon ich schreibe. Zum anderen können wir nicht sicher sein, dass sich im Regenwasser nicht „koliforme” Bakterien vermehren, die unsere Verdauung durcheinanderbringen können.

Und das Dritte ist der pHWert: Unser Regenwasser ist eher sauer (Unser Wasser, mit einem gängigen Teststreifen getestet, hat einen pHWert von etwa 5,5). Das ist gut für die Waschmaschine, aber nicht gut als Trinkwasser. Das sollte am Besten neutral bis leicht basisch ( pH⩾7) sein.

Wie es mit einem Wasserfilter doch geht

Der Big-Berkey Wasserfilter
Der Big-Berkey-Filter

Im Buch „Rainwater Harvesting” von Brad Lancaster (siehe Buchtipps) fand ich die Lösung, die auch er einsetzt. Es ist ein sehr langlebiger Filter, der das, was wir nicht in unserem Trinkwasser haben wollen, herausfiltert und dabei auch den pH-Wert reguliert. Das Wasser, das aus meinem „Big Berkey”-Wasserfilter*) kommt, den ich nun seit einiger Zeit nutze, hat einen pH-Wert von über 7, den Trinkwasser auch haben sollte.
Bakterien und Schwermetalle sind herausgefiltert. Solche Filter können Sie auch von anderen Anbietern bekommen. Der Filter besteht im Prinzip aus zwei Eimern, bei dem im oberen Eimer Filterkerzen sind, über die das Wasser durch die Schwerkraft in den unteren Eimer läuft.

Das Prinzip des Berfefeld-Filters

Die Technik, die dieser Filter verwendet, ist dabei im Prinzip über 100 Jahre alt und wurde von Wilhelm Berkefeld entwickelt, der entdeckt hatte, dass Kieselgur Oberflächenwasser filtert. Er wurde bekannt, als seine Filter bei der Cholera-Epidemie in Hamburg 1892 erfolgreich eingesetzt wurde. In abgewandelter Form wird seine Filtertechnik bis heute eingesetzt.

Trinkwasser-Qualität

Im Internet finden Sie Anbieter, die Ihnen Testsets zusenden und Trinkwasseruntersuchungen durchführen. So können Sie sichergehen, dass Ihr Trinkwasser auch die entsprechende Qualität hat. Das kann auch sinnvoll sein (Stichwort: alte Trinkwasserrohre aus Blei), wenn Sie das Trinkwasser aus dem städtischen Leitungsnetz nutzen.

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