Wenn Sie damit beginnen, Ihren Bereich so umzugestalten, dass Sie Wasser ernten können, fangen Sie damit möglichst weit oben an. Sie starten genau da, wo das Wasser, das auf Ihr Grundstück fällt, auch startet.
Dort, wo das Wasser seinen Fluss startet, ist es eher noch wenig Wasser. Es fließt vermutlich auch noch langsam. Sie können es mit einigen einfachen Maßnahmen – zum Beispiel einem kleinen Sickergraben – dazu bringen, im Boden zu versickern. Weiter unten hat sich schon relativ viel Wasser gesammelt und es fließt auch schon recht schnell. So ist es weit schwieriger und aufwändiger, etwas zu gestalten, was der Gewalt dieses Wassers standhält. Für eine kleine Erosionsrinne, die vielleicht das Wasser eines Quadratmeters aufnimmt, reicht oft ein kleiner Sickergraben, der schnell angelegt ist. So können Sie mit kleinen Maßnahmen, die kein oder wenig Geld erfordern, beginnen. Danach beobachten Sie, ob das, was Sie getan haben, zu dem gewünschten Ergebnis führt. Wenn das Wasser anschließend nicht so läuft, wie Sie es sich vorgestellt haben, können Sie das auch schnell wieder korrigieren.
Small is beautiful
Viele kleine Maßnahmen sind oft auch leichter zu korrigieren als eine teure Maßnahme, die Sie womöglich viel Geld und Ärger kostet, wenn sie misslingt. Das Verfahren, sich von oben nach unten durch sein Grundstück zu arbeiten, hat noch einen weiteren Vorteil: Sie haben die Schwerkraft auf Ihrer Seite. Wasser fließt bekanntlich von oben nach unten. Wenn Sie unten an Ihrem Grundstück Wasser auffangen und damit ein Beet bewässern wollen, müssen Sie das Wasser mit irgendeiner Vorrichtung wieder nach oben bewegen. Und diese Vorrichtung kostet Ihre Energie, ob Sie nun Gießkannen tragen oder eine Pumpe einsetzen, die regelmäßig gewartet werden möchte. Wenn Sie das Wasser oberhalb des Beetes auffangen, können Sie die Arbeit durch die Schwerkraft erledigen lassen – ein Mitarbeiter, der nie streikt und sich nie krankmeldet.