Trockenheitsanzeiger – Pflanzen, die ans Gießen erinnern

Genau einen Monat ist es her, dass es bei mir das letzte Mal nennenswert geregnet hat. Es war am 21. Mai. Früher hätten meine Pflanzen da schon sehr traurig ausgesehen, inzwischen speichert mein Boden viel mehr Wasser und es ist noch gar nicht viel von der Dürre zu sehen. Da braucht es Trockenheitsanzeiger, Pflanzen, an denen man erkennen kann, dass man jetzt gießen sollte.

Trockenheitsanzeiger japanische Weinbeere

Bei mir lässt die japanische Weinbeere, die ich seit 2 Jahren im Garten habe, als erstes die Blätter hängen. Während die Himbeeren daneben noch im vollen Saft stehen, schauen sie schon traurig rein und bitten um Wasser.

Auch der Topinambur zeigt schnell sehr deutlich, wenn er mehr Wasser haben möchte.

Trockenheitsanzeiger Topinambur

Wer solche Pflanzen im Garten hat, muss zwar etwas häufiger bewässern. Aber er gewinnt auch etwas dabei: Durch diese Pflanzen weiß man rechtzeitig, wenn man Gießen sollte, um Schäden an den größeren Gewächsen wie den Obstbäumen zu vermeiden. Die wurzeln nämlich tiefer und sehen noch gut aus, während ihr oberes Wurzelsystem schon völlig im Trockenen steht. In solchen Situationen passiert es dann, dass die Bäume ihr unreifes Obst massenweise abwerfen. Woran das liegt, habe ich hier beschrieben.

Ein paar Trockenheitsanzeiger helfen dem Gärtner

So haben gerade die Pflanzen, die empfindlicher als andere auf Trockenheit reagieren, eine wichtige Funktion für uns Gärtner. Sie zeigen uns, in welchem Zustand unser Gartenboden gerade ist. Die Wasserspeicherfähigkeit der Böden ist schließlich sehr unterschiedlich, und während dem einen Gärtner die Pflanzen vertrocknen, hat der andere vielleicht noch überhaupt kein Problem.

Bei mir waren immer Topinambur und Himbeeren solche Trockenheitsanzeiger, und nun hat die Weinbeere die Himbeere abgelöst, weil sie mir früher zeigt, wenn mein Boden beginnt, auszutrocknen.

Habt Ihr auch solche Trockenheitsanzeiger? An welchen Pflanzen erkennt Ihr, dass es Zeit ist, ausgiebig zu bewässern? Ich würde mich freuen, noch mehr solcher Pflanzen kennenzulernen und will sie in meine Online-Kurse integrieren. Schreibt mir, welche es bei Euch sind!

2 Kommentare

  1. Hallo Thomas,
    ich finde es sehr toll, dass du dieses Thema aufgreifst … ich verwende auf meiner Terrasse ebenfalls solche „Trockenheitsanzeiger“, und zwar in den größeren Töpfen von meiner Säulenkirsche und meinen Weintrauben. Hier haben sich Walderdbeeren als „Bodendecker“ bestens bewährt, denn diese lassen auch gerne schnell mal die Blätter hängen, wo hingegen die „Großen“ mit Sicherheit ebenso schon Trockenstress haben, sich aber noch nichts anmerken lassen. Die Walderdbeeren sind sehr robust und erholen sich dann binnen weniger Minuten wieder …
    Liebe Grüße aus Wien 😉

    • Thomas Oberländer

      Danke für den Tipp, Manfred! Meinen Wein behandele ich, was das Gießen angeht, bis jetzt eher stiefmütterlich und denke, „der kommt schon klar“. Da pflanze ich demnächst auch Walderdbeeren daneben, damit er nicht in Trockenstress gerät, ohne dass ich es merke.

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