In meinem letzten Beitrag zur Pflanzzeit fehlte noch eine Pflanze. Die musste ich im Internet bestellen, und inzwischen ist sie geliefert worden. Es geht um die essbare Ölweide (Elaeagnus multiflora). Die Früchte sollen ähnlich wie Oliven schmecken und auch entsprechend viel Öl enthalten. Da die Obsternte in diesem Jahr so üppig war, dass ich mit Obst gut versorgt bin, fiel die Wahl auf diese Ölfrucht.
Die Ölweide ist ein Strauch, der recht groß (4-5 Meter) werden kann. Ganz so hoch wird sie in meinem Waldgarten nicht werden dürfen, aber 2 Standorte für sie haben sich noch gefunden. 2 Standorte sind deshalb wichtig, weil sie zwar theoretisch selbstbefruchtend ist, aber ohne einen Partner oft keine oder gar keine Früchte trägt.
Eine richtig positive Überraschung kam mit der Lieferung der Ölweiden. Der Lieferant (https://www.eggert-baumschulen.de/de/) packt seine Pflanzen statt in viel Plastik in Stroh ein. So hat man bei der Pflanzaktion direkt das benötigte Mulchmaterial zur Verfügung.
Das Pflanzloch vorbereiten und Angießen
Die beiden Standorte meiner neuen Gartenbewohner hatte ich im Sommer schon mit meiner Grubenkompostierung vorbereitet, und so kamen die Ölweiden jetzt recht fix in den Boden. Ein Pflanzloch wird ausgehoben, mit etwa dem doppelten Volumen des Wurzelballens, dann die Pflanze hinein, die Erde ein wenig festdrücken. Danach darf man das Angießen nicht vergessen, das sollte man beim Pflanzen jedes Mal tun. Ja, auch dann, wenn es gerade regnet. Dabei geht es darum, die Wurzeln, so gut es geht, in die umgebende Erde einzuschwemmen, damit sie schneller anwachsen.
Jetzt können sich die Wurzeln noch an den neuen Standort gewöhnen, bevor es kalt wird und so hoffe ich im nächsten Frühjahr auf die nächste Blüte. Jetzt werde ich in diesem Herbst nur noch ein paar Brennnesseln und Gierschwurzeln in meinen Garten setzen. Damit will ich die unterste Schicht des Gartens vervollständigen.
Ölweide – auch gut fürs Gartenklima
Als großer Strauch soll die Ölweide mich nicht nur mit Früchten versorgen, sie wird auch eine weitere wichtige Funktion haben: Wenn sie ein paar jahre alt sein wird, wird sie mir jeden Tag 10-20 Liter Wasser verdunsten. Damit trägt sie dazu bei, das Gartenklima und den Wassergehalt im Boden zu regulieren. Wie wichtig das ist, wird Thema meines Online-Kurses „Wasser ernten“ sein. Wer am 24.10. oder am 26.10 Zeit und Interesse hat: Es sind noch Plätze frei. Und die Abonnenten meines Newsletters bekommen 50% Rabatt auf die Teilnahmegebühr!