Regenzeit im Winter

Regenzeit ist es in diesem Januar. In meinem Garten hat es seit Neujahr noch überhaupt keinen Tag ohne Regen gegeben. Knapp 75 Liter sind so auf jeden Quadratmeter geregnet. Das ist mehr als der Durchschnittswert für den gesamten Januar, und es waren doch erst 2 Wochen.

Regenzeit - Pfütze
Bei so viel Regen gibt es Pfützen auf der Terrasse

Gartenarbeit macht so zwar keinen Spaß, aber trotzdem ist die Regenzeit natürlich wichtig. Jetzt in den Wintermonaten kommt das Wasser in den Boden, das die Pflanzen später im Frühjahr brauchen. Nach dem trockenen Jahr 2022 ist der Winterregen ein Segen.

Auf den Boden kommt es an, damit die Regenzeit wirkt

Wie gut dieser Segen wirkt, hängt nun vom Gartenboden ab. Nur das Wasser, das der Boden von der Regenzeit bis ins Frühjahr halten kann, hilft den Pflanzen im Frühjahr, wenn sie es brauchen. Da gibt es große Unterschiede. Mein sehr sandiger Boden konnte vor 5 Jahren, ehe ich anfing, meinen Boden systematisch zu verbessern, 20 Liter, vielleicht 30 Liter Wasser pro Quadratmeter speichern. Das ist nicht viel, wenn man bedenkt, dass an einem heißen Sommertag schon einmal 3 Liter pro Quadratmeter gebraucht werden. Nach 10 solcher Tage war der Vorrat dann aufgebraucht und ich war auf das Wasser der Regentonnen angewiesen. Kein Wunder, dass die oft schon im Mai leer waren und ich Probleme mit dem Wasser bekam.

Ein richtig guter Boden kann hingegen bis zu 300 Liter Wasser pro Quadratmeter speichern. Mit einem solchen Boden kommt man auch durch trockene Sommer, wenn es monatelang nicht regnet. So weit bin ich zwar noch nicht, aber einen ersten Erfolg hatte ich im letzten Jahr. Während in 2018 die Regentonnen Ende Mai leer waren, reichte das Wasser der Tonnen im letzten Jahr bis in den September, als sie dann durch reichlich Regen wieder gefüllt wurden. Und das, obwohl es im Sommer in 2022 bei mir noch etwas weniger geregnet hat als 2018!

Terra Preta

Was habe ich seitdem zur Bodenverbesserung getan? Ich denke, die wichtigste Rolle spielt meine Grubenkompostierung. Mit ihr bringe ich Pflanzenkohle tief in den Boden und gestalte ihn so um, dass er das Wasser wie ein Schwamm aufnimmt. Stück für Stück verbessere ich so meinen Boden und verringere die Wassermenge, die ich zum Gießen brauche.

So bin ich optimistisch, dass ich auch im Jahr 2023 immer genug Wasser in den Tonnen haben werde. Auch, wenn es im Sommer wieder trocken wird.

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