Mulch hilft dem Boden, Wasser zu speichern

Mit Mulch kann man die Wasserspeicherfähigkeit seines Bodens massiv erhöhen. Ein paar Zahlen zeigen, dass das noch wichtiger ist als das Wassersammeln in Regentonnen.

Mein Garten hat einen sehr sandigen Boden. So ein Boden kann etwa 48 Liter Wasser pro Quadratmeter speichern. Bei meinem Garten sind das so ungefähr 11.000 Liter Wasser. Ein wirklich guter Boden kann die 4-fache Menge Wasser speichern. Da kommen also 33.000 Liter hinzu. In meinen Regentonnen speichere ich gleichzeitig maximal 1.800 Liter Wasser. Mulch ist ein wichtiger Faktor dabei, Ihren Boden zu einem guten Wasserspeicher zu machen.

Halten Sie Ihren Gartenboden, wo immer es geht, mit Mulch bedeckt!

Mulch zur Bodenabdeckung
Hier hält eine dicke Mulchschicht den Efeu in Schach

Mulch ist verrottendes, organisches Material, mit dem man die nackte Erde bedeckt, um sie zu schützen. Dieses Material nimmt Wasser auf wie ein Schwamm. Deshalb gehört das Mulchen zu den wichtigsten Prinzipien beim achtsamen Umgang mit Wasser. Solches Material (Grasschnitt, Herbstlaub, Häckselgut) sollten Sie also keinesfalls entsorgen. Verwenden Sie es, um Ihren Boden zu verbessern! Welche Materialien noch als Mulch in Frage kommen, können Sie hier nachschauen.

Welches Material?

Allerdings hängt die Wirkung des Mulchs auch vom jeweils verwendeten Material ab. Es ist wie beim Kompostieren. Material mit viel Stickstoff (Grasschnitt, grüne Küchenabfälle) verrottet schnell und braucht nicht viel zusätzlichen Stickstoff. Stickstoffarmes Material (Herbstlaub, holziges Häckselgut) braucht länger dafür. Die Mikroorganismen holen sich den Stickstoff, den sie brauchen, aus ihrer Umgebung.

Auf dem Gartenboden passiert dasselbe: Stickstoffreiches Material setzt sich schnell um, man muss also oft Mulch aufbringen. Stickstoffarmes Material braucht länger, dafür konkurriert es mit den Pflanzen in den Beeten um den wertvollen Nährstoff. Überlegen Sie also gut, wo Sie mit welchem Material mulchen. Stickstoffarmes Stroh geht nur dann gut mit den starkzehrenden Kartoffeln, wenn der Boden genug Stickstoff für Pflanzen und Mikroorganismen hat.

Wie dick soll die Mulchschicht sein?

Wie dick Ihr Mulch wird, hängt sehr davon ab, wie groß bzw. kräftig Ihre Pflanzen sind. Kräftige Kartoffeln vertragen durchaus eine 10cm dicke Schicht. Bei kleinen Pflänzchen müssen Sie aufpassen, dass sie im Mulch noch Licht bekommen. So halten Sie die Saatreihen für eine Zeit frei vom Mulch und schieben das Material später wieder zurück, wenn die Pflanzen größer geworden sind.

Der Boden ist nicht dafür geschaffen worden, nackt dem Wetter ausgesetzt zu sein. So wie wir Menschen Kleidung haben, so braucht der Boden auch etwas, das ihn schützt. Geben Sie ihm, was er braucht, und er wird Sie mit Pflanzen belohnen, die auch noch bei Trockenheit gedeihen.

3 Kommentare

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