Erosionsrinnen

Wer auf seinem Grundstück Gefälle hat, für den ist es besonders wichtig, dass der Boden möglichst viel Wasser aufnehmen kann. Wenn das Wasser nämlich erst einmal beginnt, an der Oberfläche abzufließen, dann richtet es oft Schaden an. Es entstehen Erosionsrinnen, und man verliert den wertvollen Boden. Was im Großen ein Problem der Landwirtschaft ist, kann uns auch in unseren Gärten beschäftigen.

Erosionsrinnen richten Schaden an
Eine Erosionsrinne frisst sich in den Weg oberhalb

Häufig entstehen solche Rinnen auch auf den Wegen. Schließlich ist hier der Boden verdichtet und kann das Wasser schlecht aufnehmen. Dazu kommt, dass die Wege in den Gärten oft niedriger sind als die Beete nebenan. So fließt das Wasser von den Beeten weg auf die Wege und so sind die Erosionsrinnen vorprogrammiert. Um diesen Effekt zu vermeiden, lege ich die Beete als Mulden an. Die Wege sind ein paar Zentimeter höher, so dass das Wasser vom Weg weg in die Beete fließt.

Was kann man tun, wenn man einmal Erosionsrinnen auf seinem Grundstück hat?

Naheliegend ist es, Erosionsrinnen mit Material aus dem Garten wieder aufzufüllen. Das sieht man entsprechend häufig. Es so zu versuchen ist allerdings eine Sisyphos-Arbeit: Entweder man bekommt das Material in der Rinne nicht ausreichend verdichtet, dann ist die Rinne beim nächsten Regen wieder da. Oder es gelingt einem, dann bildet sich beim nächsten Regen eine neue Rinne neben der alten. So geht es also nicht.

Unsere Wasser-ernten-Regel “Slow it, spread it, sink it” liefert uns auch in diesem Fall die Lösung: Wir lassen die Erosionsrinne bestehen, bremsen aber in ihr das Wasser. So verliert das Wasser das wertvolle Material und ein Teil des Wassers wird auch in der Rinne versickern können. Ein einfaches Verfahren, das zu erreichen, ist es, grobe Äste in die Erosionsrinne zu legen.

Dabei ist es wichtig, dass die Blatt- oder in diesem Fall Nadel-Seite der Äste talwärts zeigt. So verkantet sich der Ast, wenn das Wasser durch die Rinne läuft und er wird nicht fortgespült.

Auf diese Weise verlangsamt man das Wasser. Die Bodenpartikel, die im Wasser gelöst sind, setzen sich ab und bleiben an den Zweigen und Blättern hängen. Die Erosionsrinne wird flacher und mehr Wasser kann versickern. So haben Sie eine Strategie zur Hand, mit der sie viel seltener eingreifen müssen und mit weniger Arbeit viel mehr für Ihr Grundstück erreichen.

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