Krautschicht im Waldgarten

Ein Waldgarten ist in Schichten aufgebaut. Die Schicht, die den Boden bedeckt, heißt dabei Krautschicht. Die Pflanzen der Krautschicht müssen dabei mit dem Licht auskommen, das die größeren Pflanzen (Bäume, Sträucher) durchlassen. Man braucht also Pflanzen, die im Halbschatten oder auch im Vollschatten gedeihen können. Diese Pflanzen bilden eine lebende Mulchschicht, die den Boden vor direkter Sonneneinstrahlung und Starkregen schützt. So tragen sie im Garten dazu bei, dass das Wasser optimal genutzt wird und keinen Schaden anrichtet. Dabei sollen die Pflanzen der Krautschicht nach Möglichkeit auch noch auf andere Weise nützlich sein. Der Bärlauch zum Beispiel, der früh im Jahr wächst und blüht, liefert eine leckere Ernte. Im Sommer darf er ruhig im Vollschatten liegen, dann ist er schon lange verblüht und wartet unter der Oberfläche auf die nächste Saison. Im späten Winter die Krautschicht verstärken Jetzt im späten Winter oder Vorfrühling ist die Zeit, in meinem Garten die Krautschicht…

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Was Dich nährt – Online-Kongress

Was Dich nährt - Wasser ernten

Heute möchte ich Euch wieder zu einer Online-Veranstaltung einladen. Dieses mal geht es um den Online-Kongress „Was Dich nährt“, den Iris Zimmer inzwischen das dritte Mal organisiert. Dabei geht es in diesem Jahr um die vielen Aspekte der Selbstversorgung. 38 Experten zu diversen Themen geben dort ihr Wissen zu ihren jeweiligen Fachgebieten weiter. Unter anderem geht es um: Permakultur für den Selbstversorger-Garten wie lege ich einen (Balkon) Garten an Effektive Mikroorganismen (EM) Kompost | Humus | Terra Preta Saatgutvermehrung essbare Wildpflanzen / Wildkräuter artgerechte Bienenhaltung Naturkeller Pilze selbst anbauen Hochbeete anlegen Online-Kurse sind für Wasser ernten ein wichtiges Thema. Als Iris mich fragte, habe ich deshalb nicht lange nachgedacht und zugesagt. Daraufhin hat sie mich interviewt und das Video für den Kongress aufgezeichnet. Bei meinem Interview geht es natürlich, wie sollte es anders sein, ums Thema Wasser. Denn wer sich erfolgreich selbst versorgen will, der sollte sich damit auskennen, welche…

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Vorträge zu nachhaltiger Wassernutzung

Online-Vortrag Wasser ernten - das große Ganze

Seit dem letzten Herbst gibt es den Online-Einstiegskurs „Wasser ernten“. In 2 Stunden erfahren die Teilnehmer, was sie für eine nachhaltige Nutzung des Regenwassers in ihrem Garten und Haus tun können. Ein Teil des Kurses besteht aus aufgezeichneten Vorträgen, die ich gehalten habe. So haben auch die Teilnehmer, die den Termin nicht einhalten konnten, die Möglichkeit, ihn anzuschauen. Und auch die anderen können ihn ein weiteres Mal hören. Online-Vorträge schauen, wenn man selbst Zeit hat So ist die Idee entstanden, meine Vorträge grundsätzlich auch unabhängig von einem Kurstermin anzubieten. Der erste Vortrag ist nun fertig. In ihm geht es um’s große Ganze: Wie beeinflussen wir durch unseren Umgang mit Wasser das Klima? Was haben die Pflanzen in unserem Garten damit zu tun? Jeder Garten und jedes Grundstücke ist anders. Welche konkreten Maßnahmen für Ihren Grund die richtigen sind, hängt von Ihren persönlichen Voraussetzungen ab. Nicht jede der Strategien zu einem…

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Ernte im Januar

Der Garten ist jetzt in der Winterpause. Auf den ersten Blick sieht es so aus, als ob es keine Ernte im Januar gäbe. Die vorherrschende Farbe, wenn man von oben auf den Garten schaut, ist das Braun des Mulchs. Aber ein paar grüne Flecken sind doch zu erkennen. Dabei fällt vor allem die Polster-Glockenblume auf und die Wasserlinsen im Tümpel. Beide sind essbar. Dabei ist die Wasserlinse ein guter Eiweißlieferant. Man muss sie aber gut würzen, sie selbst schmeckt nach gar nichts. Die Glockenblumen sind ein leckerer Salat. Wenn man genauer hinschaut, findet man aber noch mehr: Löwenzahn und Ackersenf bereichern derzeit den Speiseplan und auch vom Knoblauch kann man naschen. Die Vogelmiere ist im Garten noch nicht so weit, dass man sie ernten kann. Auf dem Balkon hat sie in diesem Jahr einen deutlichen Vorsprung. So gibt es doch noch eine Ernte im Januar. Ernte im Januar auf dem…

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Trinkwasser aus der Regentonne

Der Big Berkey Wasserfilter

Als ich für mein Buch recherchiert habe, war natürlich Trinkwasser auch ein Thema. Es war dabei aber schon vorbelastet. Durch die Pyro-Kocher habe ich Kontakt zur „Prepper“-Szene bekommen. Prepper, das sind Menschen, die vorbereitet sein wollen, wenn in unserer hoch-technisierten Gesellschaft mal etwas nicht so läuft wie geplant. „Be prepared!“ Pflanzenkohle herstellen und im Falle eines Stromausfalles mit Holz kochen zu können, das passt schließlich gut zusammen. So habe ich bei den Preppern viel dazulernen können. Ein paar Vorräte im Keller für den Fall des Falles, das ist auf jeden Fall eine gute Idee. Trinkwasser – im Fall des Falles das erste, was fehlt Was das Essen angeht, mag das angehen. Mit einem Schrank voll von Vorräten kommt man schon einige Zeit über die Runden. Aber wie macht man das mit dem Trinken? Wenn man pro Person 2 Liter Wasser pro Tag lagern will, sind das bei 3 Personen und…

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Der Kompost als Kleinklärwerk

Man sollte seinen Kompost abdecken. Sonst wird er bei unseren regnerischen Wintern viel zu nass und er fängt an, zu faulen. Wenn aber ein Deckel drauf ist, dann wird er eher zu trocken. Das liegt daran, dass er wärmer als seine Umgebung ist und deshalb viel Wasser verdunstet. In einem trockenen Kompost passiert gar nichts, die Mikroorganismen brauchen ein Mindestmaß an Wasser. Deshalb muss man ihn ab und zu gießen. Dazu könnte ich das Wasser aus der Regentonne nehmen. Es gibt aber eine bessere Lösung: Für den Kompost ist es sogar gut, wenn er statt des leicht sauren Regenwassers Putzwasser bekommt. Das ist alkalisch und so wird die Säure gepuffert, die beim Kompostierprozess anfangs unvermeidlich entsteht. So macht sich das Putzwasser noch nützlich, statt in der Kanalisation zu landen. Eines sollte man, ehe man seinem Kompost Putzwasser gibt, aber unbedingt beachten: Das verwendete Putzmittel sollte zu 100% biologisch abbaubar sein….

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Glockenblumen – nicht nur schön, sondern auch lecker

Glockenblumen Blüte im November

Heute möchte ich Euch eine Pflanze vorstellen, die seit über 10 Jahren in meinem Garten lebt, ohne Arbeit zu machen. Sie ist schön, im Sommer bildet sie einen blauen Blütenteppich. Selbst jetzt kurz vor dem Winteranfang sorgen Glockenblumen für blaue Farbtupfer im Garten. Und sie ist auch nützlich. Denn ihre Blätter sind ein wirklich leckerer, ein bisschen nach Nüssen schmeckender Salat. Auch die Blüten kann man essen, sie dekorieren den Salat. Glockenblumen, wie der Topinambur, ist eine der wenigen Pflanzen, die man jetzt kurz vor dem Winteranfang noch ernten kann. Es sollte eine winterharte Glockenblumen-Sorte sein! Meine ersten Glockenblumen habe ich vor etwa 10 Jahren in den Garten gepflanzt. Es war ein kleiner Topf, der an der Terrasse für etwas Farbe sorgen sollte. Dabei hatte ich Glück: Es war eine winterharte Polster-Glockenblume, die auch strenge Fröste ohne Schutz übersteht. Ein bisschen Laub-Mulch als Abdeckung hilft ihr, aber ich habe sie…

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Pyrokocher – im Garten am Feuer

Pyrokocher bei der Arbeit

Es geht in den Winter. Die Gartenarbeiten werden deshalb weniger. Ab und zu etwas Topinambur ernten und den Efeu mit der Gartenschere in Schach halten. So ist mehr Zeit für andere Dinge. Für mich eine Zeit, in der ich mich im Garten zu meinem Pyrokocher setzen und ins Feuer schauen darf. Mit Pflanzenkohle den Boden verbessern Seit dem Jahr 2013 begleiten mich diese Feuer im Garten. Damals hat mich die Idee begeistert, mit Pflanzenkohle meinen Gartenboden zu verbessern. Das Verfahren, das am Amazonas seit Jahrtausenden so erfolgreich ist, im eigenen Garten einsetzen! Damals war Pflanzenkohle bei uns nur sehr schwer zu bekommen. Sie war auch teuer, noch viel teurer als heute. So kam ich zu der Entscheidung: Ich mache mir meine Pflanzenkohle selber! Dazu baue ich mir die Pyrokocher, mit denen man sie herstellt. Eine ganze Zeit lang hatte ich mit meinen Basteleien recht wenig Erfolg. Das Problem war nicht,…

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Herbstlaub zum Mulchen

Inzwischen sind nur noch bei den Apfelbäumen und der Quitte die Blätter am Baum. Kastanie, Kirsche und Ahorn haben ihre schon verloren und das Herbstlaub bedeckt den Boden. Der Waldgarten mulcht sich selbst mit Herbstlaub Ich freue mich immer, wenn die Blätter fallen. Das Herbstlaub bleibt liegen und schützt den Boden im Winter vor Frost und starkem Regen. Im nächsten Frühjahr, wenn es wieder wärmer wird, verrottet es dann. Im nächsten Sommer werden sie fast nicht mehr zu sehen sein. Das ist das Schöne an einem Waldgarten: Wenn er erst einmal ein paar Jahre alt ist, mulcht er sich von selbst. Man bekommt die vielen Vorteile des Mulchens, ohne dafür noch etwas tun zu müssen. Während meine Nachbarn das Herbstlaub fleißig in Säcke packen und zum städtischen Betriebshof fahren, macht es sich so, ohne dass ich viel Arbeit damit habe, nützlich. Ein bißchen kehre ich auch Laub: Damit es im…

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Topinambur im Waldgarten

Topinambur-Blüten

Seit mittlerweile über 10 Jahren begleitet der Topinambur mich beim Gärtnern. Er ist mit der Sonnenblume verwandt und schaut auch so ähnlich aus. In dieser Woche hat die Ernte begonnen. Topinambur bildet im Boden Knollen aus, die man ähnlich wie Kartoffeln essen kann. Seine Knollen enthalten eine Stärke, die für Zuckerkranke gut verträglich ist. Ich bin nicht zuckerkrank, er schmeckt mir trotzdem. Was ich an ihm liebe, ist seine Zuverlässigkeit. Während in diesem feuchten Jahr meine Kartoffelernte wegen der Schnecken überschaubar blieb, bildete er wie jedes Jahr eine große Menge Knollen aus. Die muss man auch nicht wie Kartoffeln auf einmal ernten. Sie können den ganzen Winter über im Boden bleiben. So ernte ich immer nur, was ich am selben Tag verbrauchen will. Von einem Quadratmeter Fläche ernte ich so etwa 3-4 Mahlzeiten, die restlichen Knollen bleiben im Boden. Die Knollen, die ich nicht finde, treiben im nächsten Frühjahr (April…

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