Trockenheitsanzeiger – Pflanzen, die ans Gießen erinnern

Trockenanzeiger Weinbeere

Genau einen Monat ist es her, dass es bei mir das letzte Mal nennenswert geregnet hat. Es war am 21. Mai. Früher hätten meine Pflanzen da schon sehr traurig ausgesehen, inzwischen speichert mein Boden viel mehr Wasser und es ist noch gar nicht viel von der Dürre zu sehen. Da braucht es Trockenheitsanzeiger, Pflanzen, an denen man erkennen kann, dass man jetzt gießen sollte. Bei mir lässt die japanische Weinbeere, die ich seit 2 Jahren im Garten habe, als erstes die Blätter hängen. Während die Himbeeren daneben noch im vollen Saft stehen, schauen sie schon traurig rein und bitten um Wasser. Auch der Topinambur zeigt schnell sehr deutlich, wenn er mehr Wasser haben möchte. Wer solche Pflanzen im Garten hat, muss zwar etwas häufiger bewässern. Aber er gewinnt auch etwas dabei: Durch diese Pflanzen weiß man rechtzeitig, wenn man Gießen sollte, um Schäden an den größeren Gewächsen wie den Obstbäumen…

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Ernte im Frühjahr

Brennnesseln zur Ernte im Frühjahr

Das Frühjahr ist die Zeit, in der alles in den Boden kommt. Die jungen Tomaten werden gehätschelt, beim Betrachten der Apfelblüte kann man sich auf die Früchte im späten Sommer freuen. Ernte ist noch kein Thema. Vielleicht ein paar Radieschen. Ist das wirklich so? Wer die vielen mehrjährigen, essbaren Pflanzen einbezieht, der kann auch schon im Frühjahr reichlich ernten. So habe ich seit 2 Jahren zusätzlich zu denen, die sich von selber angesiedelt haben, ein paar schattige Plätze mit Brennnesseln versehen. Die sind inzwischen gut angewachsen und versorgen mich, wenn ich den möchte und Zeit habe, mit Brennnesselspinat. Eine Mahlzeit hat man da schnell zusammen. Brennnesseln brauche ich sehr viel, vor allem für Auszüge und Jauchen. Die sammele ich aber bisher nicht im Garten. Am Rheindeich nicht weit weg wachsen genug dafür. Bärlauch Eine sehr leckere Frühjahrs-Ernte ist der Bärlauch. In meinem Garten konnte ich in diesem Jahr noch nicht…

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Wasser ernten startet ins Gartenjahr

Krokusse

Die Tage werden länger, die Krokusse blühen und das Gartenjahr geht jetzt so richtig los. Und nicht nur im Garten wird „Wasser ernten“ in den nächsten 4 Wochen so richtig durchstarten. Es sind 7 Termine, die für mich in der nächsten Zeit anstehen. Das freut mich sehr und ich muss sagen, es macht mich auch ein bisschen stolz. Wer also an einem der Termine Zeit hat, sei herzlich eingeladen. Ich freu mich, wenn wir in Kontakt miteinander kommen! Hier also eine Übersicht über die Termine, die teils Online sind, bei denen man sich, und das freut mich besonders, teils auch wieder in die Augen schauen kann. Di, 28.02. 18:00-19:30 Uhr Einstiegsvortrag „Wasser ernten“ bei der VHS Köln Raum 0.06 im VHS-Studienhaus am Neumarkt, Cäcilienstraße 35, 50667 Köln Link zur Anmeldung: https://vhs-koeln.de/Veranstaltung/titel-Wasser+ernten+%E2%80%93+wie+wir+besser+mit+Starkregen+und+Trockenheit+umgehen+k%C3%B6nnen/cmx634d432cd00cc.html Kostenbeitrag: 6,-€ Fr, 03.03., 16:00-18:00 Uhr Einstieg „Wasser ernten“ für die Gartenakademie Online Link zur Anmeldung: https://www.deutschegartenakademie.de/wasser/wasser-ernten/ Kostenlos Di,…

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Regenzeit im Winter

Regenzeit ist es in diesem Januar. In meinem Garten hat es seit Neujahr noch überhaupt keinen Tag ohne Regen gegeben. Knapp 75 Liter sind so auf jeden Quadratmeter geregnet. Das ist mehr als der Durchschnittswert für den gesamten Januar, und es waren doch erst 2 Wochen. Gartenarbeit macht so zwar keinen Spaß, aber trotzdem ist die Regenzeit natürlich wichtig. Jetzt in den Wintermonaten kommt das Wasser in den Boden, das die Pflanzen später im Frühjahr brauchen. Nach dem trockenen Jahr 2022 ist der Winterregen ein Segen. Auf den Boden kommt es an, damit die Regenzeit wirkt Wie gut dieser Segen wirkt, hängt nun vom Gartenboden ab. Nur das Wasser, das der Boden von der Regenzeit bis ins Frühjahr halten kann, hilft den Pflanzen im Frühjahr, wenn sie es brauchen. Da gibt es große Unterschiede. Mein sehr sandiger Boden konnte vor 5 Jahren, ehe ich anfing, meinen Boden systematisch zu verbessern,…

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Der Sommer 2022 – eine Bilanz

Nun ist er wirklich vorbei. Es war schon ein besonderer Sommer. Ich glaube, so viel wie in diesem Jahr ist noch nie über Trockenheit und Dürre berichtet worden. Viel geregnet hat es in diesem Sommer wirklich nicht. Seit dem September ist der trockene Spuk vorbei, bei mir war es mit 118 Litern auf den Quadratmeter sogar der nasseste September der 14 Jahre, für die ich Daten habe. Nun ist es an der Zeit, eine Bilanz zu ziehen. Wir kommen also heute nicht umhin, uns ein wenig mit Zahlen zu beschäftigen. Wie schlimm war es denn wirklich? Dazu möchte ich diesen Sommer mit 2018 vergleichen. 2018 war in Deutschland das vierttrockenste Jahr der letzten gut 100 Jahre. Es war das trockenste Jahr, das ich bisher miterleben durfte. Nehmen wir zum Vergleich den Zeitraum, auf den es im Garten ankommt, von März bis August. Im Jahr 2018 gab es bei mir 210,1…

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Selbst geschaffene Trockenheit – was passiert bei Regen?

Trockenheit ist aktuell ein großes Thema. In den Medien gibt es Dokumentationen über die “Dürre in Europa“. Ein großer Sender widmete dem Thema eine Sondersendung. Die Trockenheit geht als Gespenst durch Europa. Nicht nur in den Medien nehmen wir das wahr. So verlieren in dieser Platanenallee, durch die ich oft komme, die Bäume seit Juni ihre Blätter. Dadurch sieht es jetzt im August schon aus wie im Herbst. Im letzten, regenreichen Jahr passierte das nicht und der Fußweg lag im Schatten der Bäume. Es regnet zu wenig, und das jetzt über mehr als 10 Jahre, und die Pflanzen leiden sichtbar. Auch während der Trockenheit regnet es manchmal Vor einiger Zeit nun kam fast ein Starkregen, in kurzer Zeit fielen über 20 Millimeter Niederschlag. 20 Liter Wasser auf jeden Quadratmeter, die hätten helfen können. Was ist nun mit diesem kostbaren Wasser passiert? Mein Vater, der dort wohnt, hat es mir berichtet:…

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Ein Kleinklärwerk mit Pflanzenkohle

Wasser aus dem Kleinklärwerk

Leicht verschmutztes Wasser, sogenanntes Grauwasser, kann theoretisch die Bewässerungslücke für viele Gärten schließen. Statistiken sagen, das jeder Deutsche durchschnittlich mehr als 30.000 Liter davon im Jahr produziert. Nun ist dieser Wert allerdings nur von theoretischer Bedeutung, weil es den Boden völlig überfordern würde, solche Mengen Wasser zu klären, auch wenn es nicht stark verschmutzt ist. Aber ein Kleinklärwerk könnte doch dabei helfen. Es filtert den größten Teil der Schmutzpartikel aus dem Wasser, die z.B. beim Gemüseputzen hineingekommen sind, so dass man es danach zum Gießen verwenden kann. Das Kleinklärwerk hat 3 Kammern Ein solches, selbst gebautes, Kleinklärwerk steht nun in meinem Garten. Darin wird das Wasser überwiegend durch Pflanzenkohle geklärt, die neben ihren vielen guten Eigenschaften für den Boden auch als Filterkohle wirken kann. Inspiriert dazu hat mich die Frage einer Zuhörerin meines Wasser-Einstiegsvortrages. Ihr Klärteich kam nämlich mit dem Fett nicht klar, das oft oben auf dem Grauwasser schwimmt….

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Waldgartengestaltung, ein Online-Schnupperkurs

Waldgärten kommen durch ihren hohen Anteil an tiefwurzelnden Pflanzen besonders gut mit Trockenperioden zurecht. Deshalb wird mein Garten hinterm Haus zum Waldgarten. Da ist es für mich natürlich wichtig, mich mit der Waldgartengestaltung auszukennen. Es gibt gute Bücher zu dem Thema und es werden im Internet auch Kurse angeboten. So habe ich im letzten Jahr waldgarten.global kennengelernt und wir haben uns entschieden, zusammen zu arbeiten. “Wasser meets Waldgarten” sozusagen. Wer sich auch für das Konzept “Waldgarten” interessiert, der kann am nächsten Samstag, dem 28.05.2022, kostenlos dazulernen: Im Schnupperkurs gibt uns Reinhard einen Einstieg in die vielfältigen Möglichkeiten der Waldgartengestaltung. Ausgehend vom Prinzip der sieben Schichten geht es um den Prozess der Planung unter Berücksichtigung der Boden- und Standortverhältnisse. Große Bedeutung hat auch die optimale Wegführung. Reinhard wird uns zudem zeigen, wie man mit den nahezu unbegrenzten Möglichkeiten der Pflanzenvielfalt zurecht kommt. Es wird natürlich auch die Gelegenheit geben, Fragen zu…

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Von Brennnesseljauche und anderen Veranstaltungen

Das Frühjahr ist im vollen Gange, die Apfelbäume blühen und möchten bald gedüngt werden. Inzwischen sind die überall sprießenden Nesseln groß genug, dass man dafür Brennnesseljauche ansetzen kann. Da auch die Veranstaltungssaison bald losgeht, ist es gut, dass das so schnell geht. Ich brauche sie, um damit meine Pflanzenkohle mit Nährstoffen aufzuladen, ehe sie auf die Beete kommt. Das Rezept dazu ist denkbar einfach. In den 20Liter-Eimer habe ich die Brennnesseln gedrückt und ihn mit Wasser aufgefüllt, bis die Blätter bedeckt sind. Anfangs habe ich die Blätter noch mit einem Stein beschwert, damit sie nicht aufschwimmen und trocken liegen. Nach 3 oder 4 Tagen ist das nicht mehr nötig. Nach 14 Tagen ist die Jauche soweit, dass die Pflanzenkohle hineinkommt. Bis Ende April muss ich noch warten. Mitte Mai wird meine aufgeladene Kohle soweit sein, dass ich sie auf den Beeten verteilen kann. Brennnesseljauche ist eines von 4 Verfahren Das…

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Ein Buch feiert Geburtstag

Buch Wasser ernten

Ein Jahr ist es nun her, dass “Wasser ernten” herauskam. Ein Buch zu schreiben und zu veröffentlichen, ist, finde ich, etwas ganz besonderes. Und wenn es dann noch “Self-Publishing” ist, heißt das auf deutsch, dass man sich um alles, wirklich alles selber kümmern muss. Da war es gut, dass mir Margot, die sich mit so etwas auskennt, dabei sehr geholfen hat. Das ist jetzt ein Jahr her. Seitdem ist viel passiert, ich durfte viele, ganz überwiegend positive Erfahrungen machen. So haben wir zwei die Gelegenheit genutzt, zurückzuschauen auf die Zeit, in der das Buch entstand, und auf das letzte Jahr, in dem es darum ging, das es möglichst viele interessierte Menschen anspricht. Für mich war es das erste Buch und für sie war es die erste Autorenbegleitung. Wir freuen uns schon beide auf “Wasser ernten 2”, mit dem wir möglichst noch in diesem Frühjahr anfangen wollen. Eine Ideensammlung mit Themen…

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