Online-Kurs Wasser ernten wieder im Februar

Ende Oktober war es soweit: Der erste Online-Kurs Wasser ernten fand per Zoom statt. Zunächst haben wir gesehen, wie sich unser Garten in den Wasserkreislauf einbettet. Diesen Wasserkreislauf bestimmen wir Menschen nämlich viel stärker mit, als wir gemeinhin annehmen. Den Schwerpunkt bildeten danach viele Tipps, was man im Garten tun kann, damit er besser mit dem Wechsel von Regen und Trockenheit klarkommt. Ein Boden, der viel Wasser speichern kann, ist unempfindlicher gegen Starkregen und lässt bei Trockenheit die Pflanzen besser gedeihen. Der Online-Kurs wurde auch als Video aufgezeichnet, so dass die Teilnehmer sich die beiden Teile, aus denen der Kurs besteht, auch im Nachhinein noch anschauen können. Es hat viel Spaß gemacht und es gab viel positives Feedback von den Teilnehmern. So habe ich mich darangemacht, sofort die nächsten Termine zu planen. Am Samstag, den 5.2.2022 von 10:00-12:00 Uhr oder am Dienstag, den 8.2.2022 gibt es die nächste Gelegenheit, den…

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Ölweide: Pflanzzeit, 2. Teil

In meinem letzten Beitrag zur Pflanzzeit fehlte noch eine Pflanze. Die musste ich im Internet bestellen, und inzwischen ist sie geliefert worden. Es geht um die essbare Ölweide (Elaeagnus multiflora). Die Früchte sollen ähnlich wie Oliven schmecken und auch entsprechend viel Öl enthalten. Da die Obsternte in diesem Jahr so üppig war, dass ich mit Obst gut versorgt bin, fiel die Wahl auf diese Ölfrucht. Die Ölweide ist ein Strauch, der recht groß (4-5 Meter) werden kann. Ganz so hoch wird sie in meinem Waldgarten nicht werden dürfen, aber 2 Standorte für sie haben sich noch gefunden. 2 Standorte sind deshalb wichtig, weil sie zwar theoretisch selbstbefruchtend ist, aber ohne einen Partner oft keine oder gar keine Früchte trägt. Eine richtig positive Überraschung kam mit der Lieferung der Ölweiden. Der Lieferant (https://www.eggert-baumschulen.de/de/) packt seine Pflanzen statt in viel Plastik in Stroh ein. So hat man bei der Pflanzaktion direkt das…

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Herbst im Garten – Pflanzzeit, 1. Teil

Es ist Herbst. Die Zeit der Obsternte ist fast vorbei – nur noch ein paar Weintrauben warten darauf, gepflückt zu werden. Jetzt ist es an der Zeit, im Waldgarten an die nächsten Jahre zu denken. Welche Pflanzen ergänzen das, was schon da ist und wo finden sie gute Bedingungen? Im Waldgarten ist dabei vor allem wichtig, wo sie genug Licht bekommen. Meine ersten neuen Gartenbewohner möchte ich heute vorstellen. Mein erster neuer Gartenbewohner in diesem Herbst ist die japanische Weinbeere. Sie bekommt ähnliche Früchte wie die Himbeeren, die ich schon habe. Mit ihr will ich vor allem den Zeitraum der Ernte verlängern, der ist bei meinen Himbeeren nämlich nur 3 Wochen. Wenn es so klappt wie ich mir das vorstelle, werden ab dem nächsten Jahr die Weinbeeren reif, nachdem die Himbeeren geerntet sind. Die Sonne früh im Jahr nutzen Die Stachelbeeren haben in diesem Jahr eine Rekordernte getragen. Durch das…

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Online-Kurs Wasser ernten

Workshop Wasser ernten

Bei dem Workshop in Rees vor ein paar Wochen wurde die Idee geboren: Eine solche Veranstaltung sollte ich auch als Online-Kurs anbieten! Auch die, die einfach zu weit weg wohnen, um nach Rees zu kommen, sollten teilnehmen können. Nun steht die Planung. Inhalt des Kurses sind die wesentlichen Inhalte des Buches „Wasser ernten“. Wir werden sehen, wie unsere Grundstücke, was das Wasser angeht, in das große Ganze eingebettet sind. Und es wird konkrete Tipps geben, wie man seinen Garten so gestalten kann, dass er sowohl mit Trockenheit als auch mit Starkregen besser klarkommt. In einem Garten, der viel Wasser speichern kann, richtet Starkregen viel weniger oder gar keinen Schaden an. Die Pflanzen verdunsten das überschüssige Wasser anschließend und sind dankbar. Im Online-Kurs wird es Antworten auf diese Fragen geben: Warum regnet es in Brandenburg mehr, wenn ich in Westdeutschland meinen Garten umgestalte? Was kann ich tun, damit Starkregen weniger Schaden…

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Erosionsrinnen

Erosionsrinnen gefährden einen Weg

Wer auf seinem Grundstück Gefälle hat, für den ist es besonders wichtig, dass der Boden möglichst viel Wasser aufnehmen kann. Wenn das Wasser nämlich erst einmal beginnt, an der Oberfläche abzufließen, dann richtet es oft Schaden an. Es entstehen Erosionsrinnen, und man verliert den wertvollen Boden. Was im Großen ein Problem der Landwirtschaft ist, kann uns auch in unseren Gärten beschäftigen. Häufig entstehen solche Rinnen auch auf den Wegen. Schließlich ist hier der Boden verdichtet und kann das Wasser schlecht aufnehmen. Dazu kommt, dass die Wege in den Gärten oft niedriger sind als die Beete nebenan. So fließt das Wasser von den Beeten weg auf die Wege und so sind die Erosionsrinnen vorprogrammiert. Um diesen Effekt zu vermeiden, lege ich die Beete als Mulden an. Die Wege sind ein paar Zentimeter höher, so dass das Wasser vom Weg weg in die Beete fließt. Was kann man tun, wenn man einmal…

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Workshop: Wasser ernten

Waldgeister Interview

Am kommenden Donnerstag, den 26.08.2021, ab 17:30 Uhr, bin ich bei Permakultur Niederrhein zu Gast. In dem Workshop wird darum gehen, warum es so wichtig ist, mit dem Wasser, das vom Himmel fällt, achtsam umzugehen. Weiter werden wir uns damit beschäftigen, was jeder auf seinem Grundstück konkret tun kann, damit das Wasser auf seinem Grund bleibt und dort nützlich ist. Viel zu oft richtet es ja stattdessen aus Unachtsamkeit Schaden an. Der Wahrmannshof bei Rees ist ein alter Bauernhof, der nun dem Verein Permakultur Niederrhein als Veranstaltungsort dient. Beim Hof soll ein Grundstück nach Permakultur-Prinzipien entwickelt werden. Am Beispiel des Wahrmannshofes und des Grundstückes anbei werden wir im Workshop ein Konzept entwickeln, wie wir das Wasser auf dem Grundstück halten und möglichst nützlich einsetzen Schaden durch Regen am Gebäude verhindern. Die Kursgebühr wird 18 € betragen. Kurz entschlossene, die sich am nächsten Donnerstag bei Rees mit den Themen von Wasser…

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Einladung in den Waldgarten

Im Waldgarten unterm Wein sitzen

Riesig ist er nicht, mein Garten hinter’m Haus. 240 Quadratmeter sind hier in meiner Obhut und mein Übungsfeld für den Umgang mit dem Regen und der Trockenheit. Damit er möglichst viel nützliches hervorbringt, soll er ein Waldgarten werden. Und eigentlich ist er es schon, wie Ihr auf den Bildern sehen könnt. Hier könnte Ihr nachlesen, was das ist und worum es dabei geht. So richtig „fertig“ ist so ein Waldgarten, wie vielleicht jeder Garten, natürlich nie. Maibeeren, 2 Weinstöcke und Ölweide sollen im Herbst hinzukommen. Aber es geht in so einem Waldgarten natürlich nicht nur um Nützlichkeit. Es ist einfach schön, dort zu sitzen und den Hummeln bei der Arbeit zuzusehen. Noch schöner, statt alleine dort zu sitzen, ist natürlich, wenn Besuch da ist. Und daher möchte ich Euch heute in meinen Garten einladen! Wenn Ihr in der Nähe seid (Ich wohne in Duisburg, an der Grenze des Ruhrgebiets zum…

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Starkregen – wirklich eine Naturkatastrophe?

Ein Sickergraben wird angelegt.

Teile Hessens standen letztens unter Wasser. Beeindruckende Bilder zeigten, was der Starkregen in einigen Orten angerichtet hatte. In unserer Facebook-Gruppe „Wasser ernten“ gab es eine interessante Diskussion zu dem Thema und das hat mich angeregt, hier ausführlicher zu dem Thema zu schreiben. Auf dem Bild sieht man, wie braune Wassermassen durch einen Ort schießen. In diesem Fall richten sie, wenn ich es richtig sehe, noch nicht einmal viel Schaden an. Es wirkt, als ob die Verantwortlichen damit gerechnet haben, dass so etwas passiert und gut vorgesorgt haben. Vielleicht ist der eine oder andere Keller vollgelaufen. Viel interessanter finde ich jedoch, was man in dem Video nicht sieht. Das Wasser, dass da bei Starkregen durch den Ort rast, kommt doch irgendwo her. Und da Wasser immer von oben nach unten fließt, gibt es eine Fläche oberhalb des Ortes, auf die das Wasser fiel, das wir in dem Video fließen sehen. Diese…

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Stachelbeeren – meine treuen Begleiter

Stachelbeeren vor der Ernte

Bald ist es in diesem Jahr wieder soweit, und die Ernte der Stachelbeeren geht los. Auch in diesem Jahr haben sie sich wieder als sehr robust gezeigt und mir nicht übelgenommen, dass ich sie vernachlässigt habe. Das tun sie nun schon seit Jahren. Von den 4 Sträuchern auf der Terrasse, die ich vor 12 Jahren bei meinem damaligen Bodenentsiegelungsprojekt gepflanzt habe, bekomme ich sehr zuverlässig mindestens 10kg Beeren. Auch in diesem Jahr wird das wieder klappen, wahrscheinlich werden es noch ein paar mehr sein. Dabei habe ich sie in diesem Jahr gleich zweimal vernachlässigt. Zum einen mögen sie wie fast alle Obstgehölze eine Kompostdüngung nach der Blüte, wenn die Früchte beginnen, zu wachsen. Das habe ich in diesem Jahr versäumt. Die Stachelbeeren mussten in diesem Jahr ohne Kompost klarkommen. Und dann haben sie in diesem klimatisch merkwürdigen Jahr Blattläuse bekommen. Da habe ich fast 4 Wochen gebraucht, bis ich sie…

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Ein Mulch-Ratgeber

Blätter der Schneebeere als Mulch unter den Bohnen

14 Tage hatte es vor dem letzten Wochenende bei mir nicht geregnet. Da kamen die ersten Pflanzen schon in Trockenstress und so etwa 600 Liter habe ich gegossen. Und es waren natürlich die Bereiche ohne Mulch, die am schnellsten unter Trockenheit gelitten haben. Der ausgiebige Regen am Wochenende hat die Regentonnen wieder gefüllt. Es ist nicht mehr so heiß und so habe ich das Mulchen nachgeholt. Über seine Wirkung, speziell was das Wasser speichern angeht, hatte ich hier schon einmal etwas geschrieben. Eine Schneebeere ist allzu üppig gewachsen und hat reichlich Zweige geliefert, um die Bohnen zu mulchen. Mulch – grün oder braun Die grünen Blätter haben dabei genug Stickstoff, so dass sie dem Boden keinen Stickstoff entziehen, wenn sie sich zersetzen. Das gilt generell für die „grünen“ Materialien. Die zersetzen sich dafür allerdings schneller, so dass man öfter mulchen muss als bei den „braunen“, holzigen Stoffen. Die Zweige habe…

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